Zitronen...
Wenn Sie eine Zitrone wären, die das
Glück (?) hat, als Dekoration in einem Glas voll Cola zu schwimmen, wie würden
Sie sich dann fühlen? Würde es Ihnen gefallen ein klebriges kribbelndes
Brausebad zu nehmen oder ginge Ihnen das stände Geprickel auf den Geist?
Naja, wie auch immer Sie das finden würden (vielleicht sind Sie ja ein
Prickel-Fetischist oder Sie trinken sehr gerne Cola), im Nachhinein bin ich
mir sicher, dass Sie es bestimmt nicht schön fänden, wenn sie später von
irgendeinem Kerl ausgelutscht werden. Igitt. Sie sehen also, Zitronen haben
ein hartes Leben, was wir nicht immer ignorieren sollten. Bei Ihrem nächsten
Glas Cola mit Zitronendeko, denken Sie also bitte daran: Seien Sie froh keine
Zitrone zu sein!
Busfahrer...
Tja, was soll man sagen? Busfahrer
sind unergründete Seelen, die ihren Spaß daran haben, wehrlose Menschen, die
kein Auto nutzen können, von sich abhängig zu machen. Koste es, was es wolle!
Man geht also mir nichts, dir nichts ahnend zur sogenannten Haltestelle und
wartet auf den Bus. Merken sollte man sich, dass man immer zehn Minuten zu
spät kommen sollte, denn dann kommt man passend an, wenn der Bus gerade hält.
Hat man es erst mal soweit geschafft und den Bus vor sich, tritt der Maestro
in Aktion: Absolut cool und unberechenbar, mit Sonnenbrille, hochgeschlagenen
Hemdärmeln, die haarige Brust raus, sieht er mit herablassendem Blick auf die
Herde, die verängstigt vor dem großen Gefährt wartet. Natürlich muss der
Fahrer dann erst mal aufstehen, denn in seinem Job kann man sich die Beine so
wenig vertreten, und sich in die Tür stellen, um ein wenig frische Luft zu
schnappen. Nachdem er zuende geschnappt hat, wendet er den Blick wieder der
noch immer wartenden Meute zu und fragt, wohin man denn wolle? Ob man es
eilig habe? NAAAAATÜÜÜRLICH NICHT!!!! Es macht ja RIESEN SPAß
zusammengequetscht, mit Atemnot und einem Dutzend Ellenbogen in sämtlichen
Körperstellen im Regen zu stehen. Weil dem Meister allerdings das Interesse an
der Schadenfreude vergeht, nimmt er wieder den Platz auf seinem Thron vor dem
vergoldeten Lenkrad ein und lässt seine Gäste in sein Schloss eintreten (Sie
wissen ja, My home, my castle!). Und dann, endlich, nach vielen weiteren
Minuten des Bangens um sämtliche Körperteile, ist man als Fahrgast im
Trockenen und tritt die Fahrt ins Ungewisse an. Und der Busfahrer hat eine
weitere Etappe in seiner Laufbahn hinter sich gebracht und wird am Abend als
ungebrochener Held nach Hause zurückkehren, um sich auf einen neuen Tag als
Herrscher über Leben und Tod vorzubereiten.
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